Grüner Strom für gelbe Züge
Sonnenenkraftwerke auf Berliner Haftanstalten
Insgesamt sechs Berliner Justizvollzugsanstalten – neben Plötzensee, Tegel, Heidering in Brandenburg, der JVA für Frauen in Reinickendorf, der offene Vollzug in Hakenfelde sowie die Jugendarrestanstalt in Lichtenrade – werden seit 2018 von Solarstromanlagen gekrönt und beziehen Sonnenstrom mit einer Leistung von insgesamt etwa 2,2 MW vom eigenen Dach. Damit sparen die Sonnenkraftwerke jährlich über 1000 Tonnen CO2-Emissionen ein.
Die Anlage auf dem Dach der JVA Berlin-Plötzensee ist mit 840 kWp sogar die größte, allein für den Eigenverbrauch genutzte, Photovoltaik-Anlage Berlins. Sie wurde an einem Stück errichtet und versorgt das Gefängnis mit sauberem Strom, der sich auch ohne Förderung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) lohnt. Die grüne Energie wird direkt in den Wäschereien, in den Verwaltungsgebäuden oder in den Werkstätten verbraucht.
Allerdings sind die Anlagen auf den Haftanstalten nur ein Baustein eines Großauftrages mit einer Gesamtleistung von derzeit etwa 5,5 MW auf landeseigenen Gebäuden. Die Berliner Stadtwerke erhielten 2016 diesen Auftrag von der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) im Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung. Damit setzt das Land Berlin konkrete Maßnahmen für eine klimaneutrale Stadt um und nutzt die Potentiale der Dachflächen auf kommunalen Immobilien.
Das Prinzip ist überzeugend: Die Stadtwerke finanzieren und betreiben die Anlagen, die sie gemeinsam mit dem mittelständischen Anlagenbauer Berolina Solar aus Berlin errichten. Die BIM pachtet die Anlagen und entlastet durch den selbst erzeugten und lokal verbrauchten Strom die Stromnetze sowie die landeseigene Stromrechnung. Gemeinsam mit ihren Partnern setzen die Berliner Stadtwerke das Berliner Energiewendegesetz um und gestalten so den Weg zur Solarcity.
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