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Haus der Statistik am Alexanderplatz in Berlin

24. September 2025

Mitten in Berlin wächst mit dem nach­haltigen Umbau des Komplexes rund um das Haus der Statistik auch eines der größten und innovativsten Energie­projekte der Berliner Stadtwerke. Bis 2029 entsteht für dieses Quartier ein zukunfts­weisendes Energie­system, das Strom, Wärme und Kälte effizient und nahezu CO₂-frei bereit­stellt. Nun wurde mit der Fertig­stellung der neuen Energie­zentrale sowie mehrerer Photovoltaik­anlagen ein bedeutender technischer Meilen­stein gesetzt.

Am Haus der Statistik entwickelt die Projekt­gemeinschaft Koop5 – bestehend aus der BIM Berliner Immobilien­management GmbH, der WBM Wohnungs­bau­gesellschaft Berlin-Mitte mbH, der Senats­verwaltung für Stadt­entwicklung, Bauen und Wohnen, dem Bezirks­amt Berlin-Mitte und der ZUsammenKUNFT Berlin eG – ein modernes, klima­freundliches Stadt­quartier, für das die Berliner Stadtwerke das Energie­system bauen. Das Projekt wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutz­initiative (NKI) gefördert vom Bundes­ministerium für Umwelt, Klima­schutz, Natur­schutz und nukleare Sicherheit.

Bereits seit 2024 werden erste Gebäude am Standort mit Wärme und Kälte versorgt. Herzstück des Energie­systems ist ein multi­funktionales Anergie­netz, das ohne Dämmung verlegt wurde und sowohl Energie aus Abwasser­wärme eines nahe­gelegenen Kanals als auch aus dem Erd­reich nutzt. Diese Energie wird an mehrere Energie­zentralen im Quartier geleitet. Diese heben die Temperaturen zum Heizen an oder senken sie zur Kühlung ab. Zusätzlich wird Abwärme von IT-Anlagen in das System eingespeist. Wärme- und Kälte­speicher puffern die erzeugte Energie, um Last­spitzen ab­zu­fangen. Für besonders kalte Tage sind zudem Power-to-Heat-Anlagen integriert.

Für die Wohnungs­neubauten entsteht ein separates Nah­wärme­netz mit einer Hoch­temperatur-Wärme­pumpe, die es ermöglicht, im Sommer Abwärme der Gebäude­kühlung für die Trink­warm­wasser­erzeugung zu nutzen. Strom liefert eine Photovoltaik­anlage mit 129 kWp.

Solaranlage auf dem Haus der Statistik; © Mathias Völzke/Berliner Stadtwerke
Solaranlage auf dem Haus der Statistik; © Mathias Völzke/Berliner Stadtwerke
Energiezentrale im Haus der Statistik; © Sven Bock/Berliner Wasserbetriebe
Wärmetauscher im Haus der Statistik; © Sven Bock/Berliner Wasserbetriebe

Leistungsdaten des Projektes

  • Wärmeleistung: 2200 kW
  • Kälteleistung: 735 kW
  • Jährliche Erzeugung: 3000 MWh Wärme und 1500 MWh Kälte
  • Photovoltaik­­leistung: >129 kWp
  • Jährliche CO₂-Einsparung: ca. 722 Tonnen gegenüber fossiler Gasversorgung
  • Investitionssumme: ca. 7 Mio. Euro

Stimmen der Projektbeteiligten

Rita Schwarzelühr-Sutter, Staats­sekretärin im Bundes­ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit:
„Die Quartiers­entwicklung rund um das Haus der Statistik ist eine echte Erfolgs­geschichte für den Klima­schutz und für die Menschen im Quartier. Energie­effiziente Sanierung statt Abriss, Sonnen­energie auf dem Dach für den Strom, Abwasser­wärme aus dem Unter­grund zum Heizen. Das vermeidet Emissionen, das senkt die Betriebs­kosten. Es ist eine große Freude für mich, dass wir dieses Klimaschutz-Modell­projekt mit 2,2 Millionen Euro fördern. Das Projekt macht Mut auf dem Weg zur Klima­neutralität. Das Projekt zeigt, dass Klima­schutz weitere positive Effekte entfaltet. Er stärkt auch den sozialen Zusammenhalt.“

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe:
„Im Haus der Statistik zeigen wir, wie innovative Quartiers­planung mit klima­freundlicher Energie­versorgung gelingt. Gemeinsam mit starken Partnern aus Stadt und Bund haben die Berliner Stadtwerke ein Energie­system aufgebaut, das erneuerbare Wärme, Kälte und Strom liefert und jährlich rund 700 Ton­nen CO₂ einspart. Dieses Projekt steht beispiel­haft dafür, wie wir die Möglich­keiten der dezentralen Energie­lösungen nutzen können, um Berlin Schritt für Schritt klima­neutral bis spätestens 2045 zu machen.“

Chris Werner, Geschäftsführer Berliner Stadtwerke:
„Die Energie­wende in Berlin geht nur mit starken Partnern voran, deshalb freue ich mich besonders über die Zusammen­arbeit mit der Koop5. Gemeinsam zeigen wir, wie urbane Energie­versorgung der Zukunft aussieht – dezentral, klima­freundlich und hocheffizient.“

Dr. Matthias Hardinghaus, Geschäfts­führer BIM Berliner Immobilien­management GmbH:
„Für das Land Berlin sind uns für die Nutzung unserer Immobilien nicht nur moderne Sanierungs­standards wichtig, sondern auch eine nach­haltige energetische Bewirtschaftung im Sinne der Klima­ziele unserer lebens­werten Metropole Berlin. Das innovative Energie­konzept, was wir gemeinsam mit den Berliner Stadtwerken für das Areal Haus der Statistik entwickeln und umsetzen konnten, überzeugt als Vor­bild für weitere Stadtquartiere.“

Lars Dormeyer, Geschäftsführer WBM Wohnungs­bau­gesellschaft Berlin-Mitte mbH:
„Für die neuen Bewohnerinnen und Bewohner entsteht bezahl­barer Wohn­raum mit ökologischer Zukunft. Dieses Projekt belebt das Zentrum Berlins, ist eine sinn­stiftende Ergänzung unseres Port­folios in der Mitte von Berlin und ver­bindet Wohnen, Arbeiten und Gemein­wohl beispiel­haft. Dass wir als WBM unsere Expertise einbringen und diesen besonderen Ort mit­entwickeln dürfen, ist für uns von großer Bedeutung.“

Ephraim Gote, Bezirks­stadtrat für Stadt­entwicklung und Facility Management Berlin-Mitte:
„Wir freuen uns, dass im Zentrum unseres Bezirks ein energetisch so innovatives Vorhaben realisiert wird. Das Projekt strahlt weit über Mitte hinaus und zeigt, wie Klima­schutz in der Praxis funktioniert.

Konrad Braun, Vorstand ZUsammenKUNFT Berlin eG:
„Mit dem Energie­system am Haus der Statistik zeigen wir, wie nach­haltige Energie­versorgung und innovative Stadt­entwicklung Hand in Hand gehen können. Unser Ziel, ein zukunfts­weisendes Quartier zu schaffen, das Klima­schutz, Lebens­qualität und Bezahl­barkeit verbindet, sind wir damit ein großes Stück nähergekommen.“


Berliner Stadtwerke GmbH

Die Berliner Stadtwerke sind der Energiewende-Akteur des Landes Berlin. Im Sinne der Bürger:innen Berlins engagiert sich das Unternehmen für eine verbrauchernahe Energie­erzeugung und umweltfreundliche Versorgungs­konzepte auf Basis erneuerbarer Energien. Seit ihrer Gründung 2014 hat die Tochter­gesellschaft der Berliner Wasser­betriebe mehr als 172 Mio. Euro in grüne Energie­projekte investiert. Dabei sind die Stadtwerke in Berlin seit Jahren führend im solaren Zubau. Der öffentliche Energie­versorger beliefert Haushalte in der Metropol­region Berlin-Brandenburg mit reinem Ökostrom und unterstützt Verbraucher:innen als Partner der EnergieEinsparInitiative Berlin aktiv dabei, Energie­einsparungen einfach möglich zu machen.

Weitere Informationen: berlinerstadtwerke.de



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