19. Juni 2025
Berliner-Stadtwerke-Jahresbilanz 2024: gewachsen und Profil gestärkt
Die Berliner Stadtwerke setzten 2024 den bisher umfangreichsten solaren Zubau in ihrer zehnjährigen Geschichte um, erhöhten nochmals den Umfang ihrer Stromliefermengen, bauten das öffentliche Ladenetz aus und gewannen zahlreiche neue Kund:innen und Mitarbeitende.
Im vergangenen Jahr investierten die Berliner Stadtwerke 17,3 Mio. Euro (2023: 15,8 Mio. Euro) in die kommunale Energiewende. Dabei errichteten sie rund 11 Megawatt (MW) Leistung neu in der Hauptstadt und erhöhten ihre installierte Solarleistung um 25 Prozent auf 44 MW. Den Löwenanteil daran hatte die jüngst mit bislang 7,5 MW in Betrieb genommene und mit Abstand größte Berliner Solaranlage auf den Dächern des Messegeländes am Funkturm. Insgesamt haben die Stadtwerke mittlerweile mehr als 500 Solaranlagen auf Berliner Dächern installiert und sind damit unverändert wichtiger Treiber der Solarwende in der Stadt. Zusätzlich lassen sich mit den 16 eigenen Windenergieanlagen in Brandenburg und bei einer Windleistung von 68,8 MW rund 70.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen.
„Ob beim Solarausbau oder dem Ausbau der E-Ladeinfrastruktur: Berlin ist bundesweit im Vergleich zu Fläche und Einwohnerzahl Spitze und daran haben die Berliner Stadtwerke einen großen Anteil“, sagt Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe. „Mit ihren 155 Beschäftigten und gezielten Investitionen sind sie ein wichtiger Partner auf unserem Weg zu einer klimaneutralen Stadt. Gemeinsam mit den anderen landeseigenen Unternehmen Stromnetz und der Berliner Energie und Wärme BEW sorgen sie für eine verlässliche öffentliche Daseinsvorsorge in unserer fast Vier-Millionen-Metropole und stehen für den Dreiklang aus Versorgungssicherheit, Preisstabilität und die Transformation zur Klimaneutralität“, so Franziska Giffey.
„Sauberer Strom ist der Grundstoff der Energiewende. Denn wir brauchen ihn neben der Stromwende selbst, auch für die zu großen Teilen strombasierte Mobilitäts- und Wärmewende – für E-Autos, Wärmepumpen, aber auch für IT-Datenzentren“, sagt Chris Werner, Geschäftsführer der Berliner Stadtwerke. „Als kommunaler Energiewende-Dienstleister bilden wir die Wertschöpfungskette inzwischen ganzheitlich ab – von der Erzeugung aus Wind und Solar, über die Vermarktung und Lieferung bis zu strombasierten Mobilitäts- und Wärmelösungen. Mit der Einführung unseres virtuellen Kraftwerkes und der Fähigkeit zur Direktvermarktung von erneuerbarem Strom haben wir 2024 unseren Ausbau zum integrierten Dienstleister, der die Stromwende aus einer Hand abbilden kann, erfolgreich geschafft.“
Die von den Stadtwerken gelieferte Strommenge stieg von 797 GWh 2023 auf 815 GWh. Davon wurden rund 750 GWh Ökostrom an rund 10.000 öffentliche Abnahmestellen wie Schulen, Krankenhäuser, Universitäten und Behörden sowie für Ampeln und Straßenlaternen geliefert, was dem Stromverbrauch von ca. 400.000 Haushalten pro Jahr entspricht. Zudem liefern die Stadtwerke sauberen Strom auch an öffentliche Unternehmen wie die BSR, Vivantes oder die Messe Berlin. In diesem Jahr wird durch weitere neue Verträge die Menge des gelieferten Stroms bei mehr als einer Terawattstunde liegen. In einem gesättigten und umkämpften Privatkund:innenmarkt konnten 2024 rund 4000 neue Haushalte gewonnen werden.
Mit 166 neuen Normal-Ladepunkten und den ersten vier Schnellladestationen konnte der Ausbau der im Auftrag des Landes Berlin betriebenen öffentlichen Ladeinfrastruktur gegenüber dem Vorjahr verdoppelt werden. Das Netz war Ende 2024 auf 685 Ladestationen mit 1318 Ladepunkten angewachsen und ist im ersten Quartal 2025 um 62 zusätzliche Ladepunkte erweitert worden. Damit sind die Berliner Stadtwerke Berlins größter Betreiber von Ladeinfrastruktur.
Zudem konnten 2024 innovative Quartiersprojekte, die Solarenergie mit Abwasserwärme kombinieren, am Haus der Statistik in Mitte sowie am neuen Wohngebiet Buckower Felder der kommunalen Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft in Neukölln in Betrieb genommen werden.
Der Umsatz des hauptstädtischen Ökostromerzeugers und -lieferanten hat sich 2024 mit dem erfreulichen Rückgang der Energiepreise an der Strombörse wieder auf dem Niveau von 2022 eingependelt. Konkret wurde ein Umsatz von 242,9 Mio. Euro nach 421,4 Mio. Euro im Hochpreisjahr 2023 erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 0,0 Mio. Euro (2023: –1,9 Mio. Euro). Die Beschäftigtenzahl der Berliner Stadtwerke stieg zum Jahresende 2024 auf 155 und wächst weiter.
Bis 2030 sieht das Unternehmen weitere Investitionen von mindestens 564 Mio. Euro vor. Sie sollen vorrangig in den Ausbau der installierten Solarleistung um mehr als 300 MW sowie in den Bau von mehr als 20 Windenergieanlagen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg fließen und sauberen Strom als Grundstoff der Energiewende liefern. Für zwei weitere Windenergieanlagen im Windpark Albertshof bei Bernau wurden 2024 bereits die für den Bau notwendigen Genehmigungen erteilt.
Die Berliner Stadtwerke sind der Energiewende-Akteur des Landes Berlin. Im Sinne der Bürger:innen Berlins engagiert sich das Unternehmen für eine verbrauchernahe Energieerzeugung und umweltfreundliche Versorgungskonzepte auf Basis erneuerbarer Energien. Seit ihrer Gründung 2014 hat die Tochtergesellschaft der Berliner Wasserbetriebe mehr als 172 Mio. Euro in grüne Energieprojekte investiert. Dabei sind die Stadtwerke in Berlin seit Jahren führend im solaren Zubau. Der öffentliche Energieversorger beliefert Haushalte in der Metropolregion Berlin-Brandenburg mit reinem Ökostrom und unterstützt Verbraucher:innen als Partner der EnergieEinsparInitiative Berlin aktiv dabei, Energieeinsparungen einfach möglich zu machen.
Weitere Informationen: berlinerstadtwerke.de
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