19. Mai 2020
Grundschule im Taunusviertel erntet ein Drittel ihres Stroms ökologisch vom eigenen Dach
Mehr als ein Drittel ihres Stroms produziert die Lichtenrader Grundschule im Taunusviertel künftig selbst auf ihrem Dach. Die Technik dafür haben die Berliner Stadtwerke im Rahmen eines sogenannten Bezirkspakets errichtet, das insgesamt sechs solcher Solaranlagen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg umfasst, davon fünf auf Schulen.
Die in diesem Frühjahr binnen zweier Wochen installierte Solarstromanlage kann mit ihren 168 Modulen rund 41.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen, von denen etwa 83 Prozent auch tatsächlich in der Schule verbraucht werden. „Wir haben bei der Dimensionierung der Anlage darauf geachtet, sie im Sinne einer möglichst hohen Eigenverbrauchsquote auszulegen“, sagt Jörn Oltmann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bauen von Tempelhof-Schöneberg, „weil das nach den Bedingungen des Erneuerbare Energien-Gesetzes die wirtschaftlich beste Lösung ist.“
Für Dr. Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke, ist die zügige und günstige Umsetzung gleich mehrerer Solarprojekte in einem Paket sinnvoll: „Das spart eine Menge Verwaltungsaufwand, schafft Synergien und langfristig günstige Energiekosten für die Kunden und wir bringen zugleich Tempo in die Umsetzung dringend notwendiger Klimaschutzmaßnahmen.“
Die Solar-Pakete für Berliner Bezirke sind eine Art „Rundum-sorglos-Paket“: Die Berliner Stadtwerke installieren, warten und unterhalten die Anlagen, die so bemessen werden, dass die maximale Menge des erzeugten Stroms auch in dem Gebäude verbraucht wird. Das jeweilige Bezirksamt verpachtet die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Solaranlage. Durch den eingesparten Netzstrom kosten die Anlagen den Bezirksämtern kein zusätzliches Geld.
Weitere Solaranlagen werden in Tempelhof-Schöneberg auf den Dächern der Werbellinsee-, der Marienfelder und der Carl-Sonnenschein-Grundschule sowie auf der Carl-Zeiss-Oberschule und auf dem Haus der Gesundheit errichtet. Davon sind vier bereits fertig gestellt worden, die letzte Anlage auf der Sonnenschein-Grundschule wird nach Erteilung der Denkmalschutzgenehmigung errichtet. Die Gesamtleistung dieses Bezirkspakets liegt bei 385 kW, mit denen eine CO₂-Einsparung von 159 Tonnen pro Jahr erzielt werden kann.
Bisher haben neben Tempelhof-Schöneberg auch die Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg solche Solarpakete mit den Berliner Stadtwerken vertraglich vereinbart. Weitere Bezirke haben angekündigt, dem positiven Beispiel zu folgen.
Die Berliner Stadtwerke sind der Energiewende-Akteur des Landes Berlin. Im Sinne der Bürger:innen Berlins engagiert sich das Unternehmen für eine verbrauchernahe Energieerzeugung und umweltfreundliche Versorgungskonzepte auf Basis erneuerbarer Energien. Seit ihrer Gründung 2014 hat die Tochtergesellschaft der Berliner Wasserbetriebe mehr als 135 Mio. Euro in grüne Energieprojekte investiert. Dabei sind die Stadtwerke in Berlin seit Jahren führend im solaren Zubau. Der öffentliche Energieversorger beliefert Haushalte in der Metropolregion Berlin-Brandenburg mit reinem Ökostrom und unterstützt Verbraucher:innen als Partner der EnergieEinsparInitiative Berlin aktiv dabei, Energieeinsparungen einfach möglich zu machen. Weitere Informationen: berlinerstadtwerke.de
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